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Recruiting Trends 2023: Machen Sie Ihr Recruiting fit fürs neue Jahr

Ein anstrengendes Jahr liegt hinter uns: Corona, Ukraine-Krieg, Gas-Engpässe, Rekordinflation. Das alles stellte Personalsuchende vor immense Hürden. Denn die Wirtschaft schlug wegen all dieser Entwicklungen einzigartige Kapriolen. Rauf, runter, rauf, runter und wieder rauf. Wie geht es 2023 weiter? Vor allem: Welche Recruiting Trends werden dominieren? Das beleuchten wir in diesem Artikel. Kleiner Spoiler vorab: Ruhiger wird es nicht.

Recruiting Trend #1: Es gibt noch weniger Fachkräfte

Was den ersten Recruiting Trend angeht, den wir beleuchten wollen, bedarf es keines Blickes in die Glaskugel. Eigentlich ist er längst ein alter Hut. Aber der Trend spitzt sich 2023 weiter zu – und zwar so, dass es für Arbeitgeber beginnt, wehzutun. Gemeint ist der „War for Talents“, der immer krasser wird.  

Die Zeit titelte unlängst „Deutschland könnte bis 2035 sieben Millionen Arbeitskräfte verlieren“ und begründete das wie folgt: „Die sogenannten Babyboomer gehen in Rente, die Lücke dürfte kaum zu füllen sein: Wenn nicht gehandelt wird, schrumpft der Arbeitsmarkt (…) um ein Siebtel.“

Schon jetzt wirft diese Entwicklung erste Schatten voraus: In vielen Branchen fehlen bereits heute so viele Fachkräfte, dass die Produktivität von Betrieben darunter leidet. „Besonders ausgeprägt ist die Sorge bei Unternehmen mit über 250 Beschäftigten“, heißt es dazu in einer Studie des Karrierenetzwerks Xing. Drei Viertel der Befragten glauben, dass der Arbeitsmarkt besonders in diesem Bereich in eine kritische Schieflage geraten könnte.

Recruiting Trend #2: Die Kosten steigen, Effizienz im Recruiting wird zum MUSS

Damit kommen wir unmittelbar zu Recruiting Trend Nummer Zwei. Für Sie als Arbeitgeber bedeuten diese Entwicklungen vor allem eines: Um Ihren Personalbedarf jetzt und in Zukunft zu decken, müssen Sie extrem zielgerichtet in Ihrem Recruiting vorgehen. Spielraum für Fehler haben Sie nicht. Denn diese kosten Sie nicht nur wertvolle Zeit im Kampf um die besten Talente, sondern auch eine ganze Stange Geld.

Das Jobportal StepStone hat einmal hochgerechnet, dass das Recruiting neuer Mitarbeiter*innen pro Stelle im Schnitt 30.000 Euro kostet. Tendenz weiter steigend. Denn viele Stellenbörsen haben wegen der Inflation ihre Preise angepasst. Doch die Budgets in Personalabteilungen sind meist knapp. Sie müssen also sparen.

Ein wichtiger Schritt, um die Effizienz in Ihrem Recruiting zu erhöhen und parallel Geld zu sparen, ist, nicht mehr wahllos Jobs nach dem Gießkannenprinzip auf mehreren Jobbörsen zu schalten. Wenn Sie überhaupt weiterhin Stellenanzeigen schalten wollen – fokussieren Sie sich nur noch auf die maximal relevanten Kanäle.

Recruiting Trend #3: Erschließen Sie neue Zielgruppen

Doch das allein wird nicht reichen. Sich im Recruiting einzig und allein auf das Schalten von Stellenanzeigen zu verlassen, ist nicht mehr zeitgemäß. Denn über Jobportale erreichen Sie nur die, die aktiv nach einem Job suchen. Das sind etwa 20 Prozent aller Talente, die Sie in Ihrem Recruiting ansprechen könnten. Die restlichen 80 Prozent sind passiv suchende Kandidat*innen. Talente also, die zwar aufgeschlossen für einen neuen Job sind, aber nicht aktiv danach suchen. Und damit sind wir bei unserem dritten Recruiting Trend angelangt: Erschließen Sie die Zielgruppe der passiv Suchenden. Damit heben Sie große Potenziale!

Passiv Suchende erreichen Sie zum Beispiel über Social Media. Auf Facebook und Instagram besteht die Möglichkeit, Ihre Stellenanzeige an die Personen auszuspielen, die Sie ansprechen wollen. Dazu geben Sie die Berufserfahrung, die Ausbildung und die Kompetenzen an, die Sie sich von potenziellen Mitarbeiter*innen wünschen. Und dann spielt der Facebook-Werbe-Algorithmus Ihre Job Ads passgenau aus.

Allerdings: Was in der Theorie so einfach klingt, ist in der Praxis oft tricky. Damit Ihre Stellenanzeigen wirklich an die richtigen Personen gelangen, müssen Sie diese über ein bestimmtes Tool – den Ad Manager – aussteuern. Doch dieser verlangt Ihnen so feingranulare Einstellungen ab, dass Recruiter*innen ohne fundierte Social-Media-Erfahrung oft heillos überfordert sind. Und dann erreichen Ihre Ads alle, bloß nicht Ihre Zielgruppe.

Recruiting Trend #4: KI verhilft Ihrem Recruiting auf neue Sprünge

Aber keine Sorge. Es gibt noch andere Wege, um an passive Kandidat*innen heranzukommen. Active Sourcing zum Beispiel, also die Direktansprache von Talenten. Genauer gesagt: Active Sourcing as a Service. Das ist unser Recruiting Trend Nummer Vier.

Das Prinzip: Eine künstliche Intelligenz sucht im WWW nach passenden Kandidatinnen und Kandidaten für Ihre Vakanz – in Businessnetzwerken, Social Media oder Talent Pools. Diese analysiert den bisherigen Werdegang und besondere Erfahrungen. Dann erfolgt der Abgleich. Wie gut passt ein Talent zu einer ausgeschriebenen Stelle?

Final für die Direktansprache qualifiziert werden Talente dann durch menschliche Talent Manager*innen. Diese sprechen mit den ausgesuchten Kandidat*innen, validieren sie und erzeugen daraus eine Liste mit den Personen, mit denen Sie direkt Bewerbungsgespräche vereinbaren können. Oft geht das innerhalb weniger Tage. So finden Sie schnell Ihren Perfect Match und verbrennen kein unnötiges Budget. Hach, wenn doch alles so einfach wäre!

Recruiting Trend #5: Binden Sie Ihr Personal

Last but not least wollen wir Ihnen mit Recruiting Trend Nummer Fünf ein weiteres wirksames Mittel gegen den Fachkräftemangel ans Herz legen: Künftig wird es immer stärker darauf ankommen, die Bindung der eigenen Arbeitnehmer*innen zu stärken. Logisch: Je geringer die Fluktuation, desto weniger Personal muss angeheuert werden.

Wichtige Punkte, die Sie anbieten sollten, damit Ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Ihnen treu bleiben:

  • Maßnahmen zur Gleichberechtigung
  •  Passgenaue Karriereangebote
  • Angebote für die Work Life Balance
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  •  Ein gutes Betriebsklima
  •  Flexible Arbeitszeiten
  •  Homeoffice

Fazit

Es gibt leider nichts zu beschönigen. Auf ein herausforderndes Jahr 2022 folgt ein ebenso herausforderndes Jahr 2023, in dem das Thema „War for Talents“ dominieren wird. Parallel dazu steigen die Kosten im Recruiting in die Höhe. Keine gute Mischung.

Stehen Sie damit vor einem unlösbaren Dilemma? Nicht, wenn Sie künftig in Ihrer Personalbeschaffung sehr zielgerichtet und strategisch vorgehen, neue Zielgruppen erschließen und KI mit in Ihre Prozesse einbeziehen. So bringen Sie mehr Effizienz in Ihre Prozesse und sparen überdies Geld. Mission accomplished.


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