Zwar haben der anhaltende Krieg in der Ukraine, fortgesetzte Lieferkettenprobleme und eine schwächere globale Wirtschaftsentwicklung die Konjunktur bereits eintrüben lassen, weshalb das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung seine ursprüngliche Wachstumsprognose für das kommende Jahr leicht nach unten korrigiert hat. Für 2023 prognostizieren die Ökonomen jedoch immer noch ein Wirtschaftswachstum von 2,6 Prozent.
Auch die Arbeitslosenquote wird weiter sinken. Im Jahr 2022 auf 5,0 und in 2023 auf 4,7 Prozent. Zum Vergleich: 2021 lag die Arbeitslosenquote noch bei 5,7 Prozent. Eine Entwicklung, die vor allem mit dem sich zuspitzenden Fachkräftemangel in den Branchen zusammenhängt, die nicht direkt von den wirtschaftlichen Entwicklungen betroffen sind. In Medizin, Pflege, Handwerk, in Kindergärten, öffentlichen Verwaltungen, Gastronomie, Hotellerie und vielen anderen Bereichen waren Talente noch nie so rar. Nie gab es weniger Kandidat*innen, die dem Arbeitsmarkt frei zur Verfügung standen. Und das wird auch so bleiben.