Schon als David noch ganz klein war, liebte er Bücher. Sie vermittelten ihm nicht nur wertvolles Wissen, sondern auch das Gefühl der Sicherheit. Die Buchseiten waren für ihn wie Fenster zu einer Welt voller Geheimnisse und Erkenntnisse.
So überraschte es niemanden, dass David gleich nach der Schule einen Bachelor in Bibliotheks- und Informationswissenschaften machte und direkt im Anschluss einen Job in der Bibliothek seiner Heimatstadt ergatterte.
Die ersten Jahre seines Berufslebens verbrachte er glücklich zwischen seinen Bücherregalen. Besser konnte es nicht laufen. Er war sich sicher: Hier gehörte er hin und hier würde er bleiben.
Alles war traumhaft, bis die Realität des Bibliothekssterbens auch ihn einholte. Er liebte seinen Job, doch die zunehmende Digitalisierung und die Verlagerung von Wissen ins Internet bedrohten die Existenz seiner geliebten Bibliothek. Trotz seines riesigen Engagements und seiner Leidenschaft für die Welt der Bücher musste er hilflos dabei zusehen, wie Budgets gekürzt und Öffnungszeiten reduziert wurden.
Immer häufiger stellte er sich die Frage, ob sein Job noch zeitgemäß war und ihm auch in Zukunft noch seine Miete zahlen würde.