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Wolfgang Weber ergänzt die Geschäftsleitung bei hijob – Interview

Die Freude ist groß! Niemand Geringeres als Wolfgang Weber ist ab sofort Mitglied der Geschäftsleitung bei hijob. Gemeinsam mit unseren Gründern Daniel Schaffeld und René Tillmann will sich der erfahrene Recruiting-Experte dafür einsetzen, dass jeder Mensch den Job findet, der seinen Fähigkeiten am besten entspricht. Wir haben mit ihm über seine Pläne und Ideen gesprochen.

Wolfgang, lieben Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst. Du bist in der Recruiting-Szene verwurzelt wie kaum ein anderer und warst unter anderem Geschäftsführer bei der Königsteiner Agentur, bei meinestadt.de und bei den Eurosearch Consultants. Jetzt herzlich willkommen bei hijob. Mit welchen Ideen trittst Du die neue Position an?

hijob ist jetzt sieben Jahre alt, wir haben die Startup-Phase hinter uns gelassen und steuern im Arbeitsmarkt aktuell auf ein extrem spannendes Zeitfenster zu, in dem unsere Technologie definitiv zum Tragen kommen wird. Es steht fest: Klassische Recruiting-Tools wie Stellenanzeigen sind über kurz oder lang nicht mehr das Mittel der Wahl. Recruiter*innen halten immer intensiver Ausschau nach Alternativen, um sich bei der Personalsuche neu aufzustellen. Darauf sind wir perfekt vorbereitet. Wir haben sieben Jahre lang den Ernstfall geprobt. Jetzt können wir liefern.

Dein Ziel ist es, das Unternehmen bei seinem bevorstehenden Wachstumskurs zu unterstützen und die Marktbekanntheit der hijob-KI zu steigern. Sie gleicht im Recruiting ab, wie gut ein Talent zu einem Unternehmen passt. Umfragen zeigen allerdings immer wieder: Die Skepsis von Personalsuchenden gegenüber Künstlicher Intelligenz ist groß. Viele scheuen sich vor der kalten Macht der Maschine im Recruiting. Manche haben sogar Angst, dass KI ihnen den Job streitig machen könnte. Wie leistet Ihr hier Überzeugungsarbeit?

Bisher haben wir immer sehr techniklastige Aussagen getroffen, das möchten wir künftig umstellen. Bei der Promotion unserer Produkte wird stärker der menschliche Faktor im Vordergrund stehen. Wir wollen von vornherein klar machen: Unser Tool kann viel, sogar sehr viel. Dabei steht immer das Wohl von Talenten im Vordergrund. An kritischen Punkten greift immer der Mensch ein – die Recruiter*innen kann und soll die Software nicht ersetzen. Aber sie trägt dazu bei, ihnen den Alltag leichter zu machen. Und zwar erheblich.

Wie funktioniert das?

Um die Passgenauigkeit eines Talents mit einer ausgeschriebenen Stelle zu ermitteln, identifiziert unsere KI Erfahrungen, Kompetenzen, den Werdegang, die Bildungshistorie von Kandidat*innen und noch vieles mehr. Daraus erstellt sie für jedes Talent eine Skill-DNA. Diese wird gegen die Anforderungsprofile aller Jobs abgeglichen. Je mehr Lebensläufe die KI analysiert, umso mehr Daten und Wissen filtert sie heraus, wie CVs gelesen und interpretiert werden können. Sobald sie allerdings auf neue Fakten stößt, kommt der Mensch ins Spiel. Unbekannte Inhalte gibt die KI an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurück. Unsere Expert*innen prüfen diese und treffen dann gemeinsame Entscheidungen, die von der KI für zukünftige Entscheidungsprozesse berücksichtigt werden. Durch dieses menschliche Qualitätsmanagement stellen wir sicher, dass unsere künstliche Intelligenz immer die richtigen Interpretationen im Sinne der Kandidat*innen und Personalsuchenden vornimmt.

Eure KI ist in den letzten Jahren richtig smart geworden und kann inzwischen sehr genaue Lebenslauf-Analysen vornehmen.

Genau. Stand heute kann sie aus einem Lebenslauf herauslesen, in welche Richtung sich ein Talent entwickelt. Das basiert auf zig Vergleichswerten. So entsteht zum Beispiel eine Prognose, ob sich ein Kandidat oder eine Kandidatin von seinem oder ihrem Skill-Set zwar grundsätzlich für einen Job eignet, sich aber erfahrungsgemäß in eine andere Richtung entwickeln wird.

Diese Analysen teilt die KI mit menschlichen Recruiter*innen und diese treffen auf dieser Basis fundierte Entscheidungen? 

Ganz genau. Die KI liefert zu jedem Talent passgenaue Begründungen. Ich glaube fest daran, dass das Thema „Künstliche Intelligenz“ künftig einen festen Platz im Recruiting haben wird, um Menschen und Unternehmen hochzuverlässig zusammenzubringen. Gleichzeitig kann sie Bewerberinnen und Bewerbern auch sagen, wo ihre Potenziale liegen und wohin sie sich entwickeln können. So erhöht KI die Chance auf eine perfekte Karriere.

Das klingt spannend!

Absolut! Vielleicht ist es auch ein wenig eigennützig von mir, dass ich bei hijob angefangen habe. Ich habe Kinder, denen ich natürlich ermöglichen möchte, den bestmöglichen Plan für ihre Zukunft zu haben. Die besondere Herausforderung für die nachfolgende Arbeitnehmer*innen-Generation ist, dass diese schon heute mannigfache Möglichkeiten hat, die es vor 5 oder 10 Jahren so noch nicht gab. 

Für ihre Zukunft gilt das umso mehr. Unsere Kinder arbeiten wahrscheinlich irgendwann in Jobs, von denen wir heute noch nicht ahnen, dass es sie später geben wird. Es wird auch nicht mehr die eine Lebenskarriere in ein und demselben Beruf geben. Dazu verändern sich Jobprofile in Zukunft zu rasant. Umso besser, wenn dann eine KI Talenten sehr zuverlässig sagen kann, welche Vakanz perfekt zu ihren Skills passt. Das wird in Zukunft enorm an Bedeutung gewinnen.

Hinzu kommt, dass sich der Arbeitsmarkt gerade rasant verändert – mittlerweile suchen Talente nicht mehr nur lokal nach einem neuen Job, sondern global. Remote-Work macht es möglich, dass sie dafür nicht einmal mehr umziehen müssen.

Stimmt, der Arbeitsmarkt wird zunehmend globaler. Es kann durchaus sein, dass schon bald immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Deutschland aus einem Remote-Job zum Beispiel in den USA nachgehen. Das funktioniert natürlich auch andersherum. Gerade Büro-Arbeit kennt keine Grenzen mehr. Das heißt, dass künftige Generationen sich nicht nur mit ständig wechselnden Jobprofilen auseinandersetzen müssen, sie gehen überdies auf der ganzen Welt auf Jobsuche. Damit sind ihre Wahlmöglichkeiten praktisch unbegrenzt. Perspektivisch gesehen kann dann wirklich nur noch eine KI helfen, den Überblick zu wahren. Und genau dazu treten wir jetzt an.


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